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Pavo Muticus Imperator, Kücken und Jungtiere

 

 

 

Kunstbrut, Fehler und Probleme

Generelles:

Wenn immer möglich sollte man die Tiere natürlich brüten lassen, leider stellt sich das bei Ährenträgern oft als schwieriger heraus als man denkt. Sobald man mehrere Hennen gemeinsam hält wird es schwierig, dass diese selber brüten. Bei ausreichender Größe des Stalls und der Voliere und wenn sie mehrere Verstecke für ein Nest haben, kann es mit (1,2) noch funktionieren .Das Problem ist, die Hennen verhalten sich in der Brutzeit oft sehr aggressiv untereinander. Das ist ein natürliches Verhalten, denn jede sucht sich in der Natur ihr eigenes Versteck um möglichst nicht entdeckt zu werden und nach dem Schlupf verteidigt jede ihren eigenen Nachwuchs. Deshalb empfehle ich jedem der von uns Tiere bekommt diese (1,1) zu halten. Sollte es trotz aller Bemühungen mit der Naturbrut nicht klappen bleibt einem nur die Kunstbrut.

Jeder der sich dafür entscheidet sollte sich bewusst sein, das es bei Ährenträgern ein am Anfang nach dem Schlupf eine sehr zeitaufwendige Sache ist. Um unnötiges Leid und Schaden der Kleinen zu verhindern, hier ein paar Tipps die wir allen Züchtern und Haltern ans Herz legen die Kunstbrut bei Ährenträgerpfauen machen wollen.
 

Fehler und
Probleme:

1. Krumme Zehen
Krumme Zehen ist das typische Kunstbrutproblem, das jeder Pfauenhalter kennt. Aus Platzgründen liegen die Zehen im Ei komplett nach innen gedreht. Nach dem Schlupf richten sie sich dann in der Regel innerhalb der ersten Stunden gerade aus. Nur leider funktioniert das bei der Kunstbrut häufig nicht. Viele begründen das immer wieder mit einer falschen oder zu hohen Bruttemperatur. Basierend auf meinen Beobachtungen kann ich diese Begründung nicht bestätigen. Es hat nach meiner Ansicht damit zu tun wie sich die Küken die ersten Stunden nach dem Schlupf verhalten. Die Zehen richten sich nur gut gerade, wenn sie Küken so schnell wie möglich auf den Beinen stehen und genau das ist das Problem bei der Kunstbrut!
Unter der Henne stellen sie sich nach dem Schlupf unter die Flügel der Henne. Das geht für die Küken relativ einfach, denn gestützt von den Flügen der Henne brauchen sie nur die Beine zu strecken und noch kein Gleichgewicht halten sondern nur die Muskeln der Beine trainieren.
Bei der Kunstbrut haben sie diese Möglichkeit nicht die Küken wollen nach dem Schlupf zwar möglichst schnell auf die Beine, können aber ihr Gleichgewicht noch nicht halten und fallen deshalb immer wieder um. Dadurch liegen sie die ersten zwei Tage nach dem Schlupf sehr viel und deshalb richten sich die Zehen dann auch nicht gerade. Eine Regel die hier jedem geben kann ist, was nach 24 Stunden noch nicht gerade ist, wird auch nicht mehr von alleine gerade.

Sollte dies der Fall sein, bitte bandagiert oder schient dann diese Zehen für ein paar Tage gerade. Es ist völlig unnötig, dass diese armen Tiere sonst ihr ganzes Leben mit krummen Zehen rum laufen müssen. Das sieht nicht nur unschön aus, es kann auch dazu führen, dass Hähne nicht befruchten können, da sie sich wegen der Krummen Zehen nicht auf der Henne halten können.
 

 

2. Ausgedrehte Hüften
Das ist auch ein Problem das eigentlich nur bei der Kunstbrut auftritt und hat eine ähnliche Ursache wie das Zehen Problem. Von der Natur aus ist der Organismus der Küken dafür ausgerichtet, dass sie ab dem 2. Tag mit der Henne durch das Gelände streifen und viel Bewegung haben.
Das fehlt ihnen aber bei der Kunstbrut komplett. Sie liegen dann viel mit abgespreizten Beinen und das führt dann bei den noch weichen Knochen schnell dazu dass es zu Fehlbildungen kommt. Hat das erst einmal begonnen lässt es sich nicht mehr korrigieren.

Deshalb muss man vom zweiten Tag an dafür sorgen, dass die Küken sich bewegen und Auslauf haben und das geht nur wenn man mit ihnen raus in die Natur geht.
 

 

3. Kälte und Nässe
Die Küken sind in den ersten vier Wochen sehr empfindlich auf Kälte und Nässe, deshalb kann man sie nicht einfach ins Freie setzten. Wie oben geschrieben muss man mit ihnen raus, aber trotzdem muss man sehr darauf achten, dass sie nicht unterkühlen.
Bei der Naturbrut ist das alles kein Thema, sobald sie kalt haben setzt sich die Henne drauf und wärmt sie. Bei Regen stellen sie sich einfach bei ihrer Mutter, sie ist der perfecte laufende Regenschirm.
 

 

4. Fressen
Ährenträgerküken fangen oft nur sehr schlecht oder gar nicht von alleine an zu fressen. Man muss sie regelrecht anfüttern wie es die Henne auch macht sonst verhungern viele vor dem gefüllten Fresstrog.
 

Sozialisierung und Prägung:

Küken und Jungtiere brauchen um möglichst stressfrei und gut zu entwickeln eine Bezugsperson. Da die führende Henne fehlt brauchen sie einen Ersatz, den der Züchter dann wenigsten teilweise einnehmen muss. Dazu muss man sich in den ersten 48 Stunden sehr viel um die Küken kümmern um eine Beziehung (Prägung) zu erreichen. Nur so können sie bei den ersten Schritten ins Pfauenleben angst- und stressfrei meistern.
Sie müssen alles kennenlernen und ohne eine Person bei der sie sich sicher fühlen und Schutz suchen können ist das purer Stress für sie. Z.B. können Küken keinen stressfreien Rundgang auf der Wiese machen, wenn sie sich nicht beschützt fühlen. Sie rennen dann panisch herum und verkriechen sich in irgendeiner Ecke. Solche Küken leiden dann richtig unter diesem Stress, werden krank und sterben dann.
Nach meinen Erfahrungen sind Küken von blauen Pfauen was Stress betrifft noch wesentlich empfindlicher sind als Ährenträgern.

Die Sache mit der Prägung ist eine heikle Geschichte, sie soll so sein, dass man den Küken einen guten Start geben kann, aber man darf es damit nicht übertreiben, es sind und bleiben Pfauen, die dann auch ein artgerechtes Pfauenleben haben sollen.

Was hier “versaut” worden ist, lässt sich später nur noch schwer oder gar nicht mehr korrigieren!

 

 

 

 

Naturbrut

Wenn immer möglich empfehle ich jedem die Naturbrut, es ist unbestritten das Beste für die kleinen und erspart einem viel Arbeit und Zeit.

Die oben aufgeführten Probleme hat man dann alle nicht. Auch die Angst vieler Halter, dass die Hähne den Küken etwas machen könnten ist völlig unbegründet. Hähne verhalten sich gegenüber den Küken völlig neutral. Gefahr droht ihnen höchstens von anderen Hennen, denn diese dulden in den ersten Wochen nur den eigenen Nachwuchs in ihrer Nähe.

 

 

 

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