Willkommen auf der Pfauenfarm

 

 

 

 

 

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Haltung Blauer Pfau, Pavo Cristatus

 

 

 

Haltung:

Was die Haltungsbedingungen anbetrifft sind alle Arten, die vom Blauen Pfaue abgeleitet worden sind (Mutationen), gleich. Da sie in unseren Breiten winterhart und Standort treu sind ist ihre Haltung was den Aufwand für Stall etc. relativ einfach möglich.
Jeder, der sich aber einen Pfau zulegen möchte sollte sich vorher Gedanken zu den nachfolgend aufgeführten Punkten machen. Es könnte ihm und den Tieren eventuell viel Stress ersparen.

 

 

 

1. Freilauf oder Voliere
Da die Tiere unter Umständen einen grossen Aktionsradius haben kann es auch zu Problemen mit den Nachbarn kommen, wenn sie in dessen Garten etc ihre Spuren hinterlassen. Vor allem Jungtiere können da doch sehr grosse Kreise ziehen. Wer nicht gerade 500 m Abstand zum Nachbarn hat muss immer damit rechnen, dass sie diesen Besuchen.

Unsere Empfehlung ist, eine feste Voliere zu bauen, egal ob man sie nachher frei laufen lässt oder nicht. Diese braucht man im Laufe der Jahre immer wieder für:
- die Eingewöhnung neuer Tiere
- die Henne(n) als fuchssichere Brutstätte
- die Aufzucht der Küken in den ersten Wochen
- die Behandlung von kranken Tieren.
Das sind nur die wichtigsten Punkte die regelmässig auftreten. So hat man dann immer die Möglichkeit schnell darauf zu reagieren.

 

 

 

2. Geschlossener Stall für die Nacht
Da die Tiere winterhart sind ist ein geschlossener Stall nicht unbedingt erforderlich. Den Tieren würde ein Wind und Regen geschützter Sitzplatz reichen an dem Sie vom Fuchs nicht erreicht werden können. Ein geschlossener Stall hat aber doch einige Vorteile wie:
- Störung der Nachbarn durch Tierrufe in der Nacht lassen sich vermeiden oder minimieren
- Henne und Küken lassen sich bei schlechtem Wetter im trockenen Stall einsperren was die Todesrate bei den Küken senkt
- Behandlung eines kranken Tiers kann am besten im Stall erfolgen in dem es geschützt ist.

 

 

 

3. Platzverhältnisse und Situation am Wohnort
Bedingt durch die lauten Tiergeräusche und die benötigten grossen Platzverhältnisse wird es bei der Haltung in einen reinen Wohngebiet mit Sicherheit zu Problemen kommen. Hier raten wir jedem davon ab es mit Blauen Pfauen zu versuchen. Auch wenn man mit seinen direkten Nachbarn darüber redet, wird immer am Ende immer einer kommen der sich gestört fühlt. Da helfen dann auch keine Voliere oder geschlossener Stall.

Blaue Pfauen sind den grössten Teil des Jahres ganz ruhige Zeitgenossen, von denen kaum etwas zu hören ist. Das Problem ist die Balzzeit von April bis in den Juli hinein. Da sind die Hähne doch sehr redselig. Vor allem in der frühen Morgen- und Abendstunden hört man dann den typischen Pfauenruf regelmässig. Auch wird dann jedes Geräusch oder jede Störung sofort mit einem lauten Rufen gemeldet. Das lässt sich dann auch mit einem Stall nicht unterbinden. Deshalb wird es in reinen Wohngebieten früher oder später zu Problemen kommen und dann ist man als Halter in einer ganz schlechten Position.

 

 

 

Generell gilt vor der Anschaffung von Blauen Pfauen auch einmal die Nachbarn darüber informieren, damit diese vorbereitet sind was da auf sie zukommt. Sollten diesen im Vorfeld schon grossen Widerstand oder Abneigung dagegen haben, dann besser die Finger davon lassen. Man tut sich und den Tieren dann keinen Gefallen.

 

 

 

 

Stall:

Da die Blauen und alle daraus abgeleiteten Mutationen Winterhart sind, gibt es keine besonderen Anforderungen an den Stall. Er muss lediglich zugfrei und trocken sein. Der Boden sollte befestigt sein, damit man ihn gut sauber machen kann. Er sollte möglichst hell sein, da die Tiere Abends sonst nicht freiwillig hinein gehen. Man muss berücksichtigen, dass Pfauen den Schlafplatz in der Dämmerung aufsuchen. Wenn es dann im Stall dunkler ist als ausserhalb, dann werden sie nicht heinein gehen. Ein Licht, das automatisch über eine Zeitschaltuhr Abends angeht hilft da sehr damit der Stall auch zuverlässig angenommen wird.

 

 

 

Beim Anbringen der Sitzstange muss darauf geachtet werden, dass die Tiere Nachts nicht von Räubern (Fuchs) erreicht werden können.
Pfauen sitzen gerne hoch, deshalb sollte die Sitzstange min. 2 m hoch angeordnet sein. Dann muss aber sichergestellt sein, dass er Nachts verschlossen ist, den sonst könnte sie der Fuchs vom Boden aus erreichen oder verschrecken.
Es gilt zu beachten, hoch kommen sie immer, aber es muss auch ausreichend Platz zum Runterfliegen vorhanden sein, sonst kann es zu Unfällen kommen, bei denen sich die Tiere ernsthaft verletzen können.

 

 

 

Die grösste Gefahr geht von Fensterscheiben aus. Man sollte immer darauf achten, dass sie von der Stange aus nicht die Möglichkeit haben mit grossem Anlauf in die Scheibe zu fliegen. Das passiert schnell einmal, wenn sie in Panik geraten. Nicht selten endet ein solcher Einschlag tödlich. Deshalb sollte man die Scheiben mit einem Casanet vergittern. Dadurch sehen die Tiere, dass es dort nicht hinaus geht und im Extremfall dämpft es etwas den Einschlag.

 

 

 

 

Futter:

Beim Futter hängt die Zusammenstellung natürlich etwas von den Haltungsbedingungen ab. Generell gilt es zu beachten, Pfauen sind kein Mastgeflügel.

 

 

 

Freilauf:
Im Freilauf werden sich die Tiere den grössten Teil des Futters selber suchen, wo es genügend Grass und Insekten gibt. Um sicherzustellen, dass die Tiere keinen Mangel an Vitaminen und Nährstoffen haben empfiehlt es sich den Tieren noch folgendes bereitzustellen:
- Kleines Gefäss mit Mineralstoffmischung und Gritt
- Etwas Legemehl oder Wildgeflügelfutter zur Ergänzung des Vitamin- und Eiweissbedarfs

Im Winter empfiehlt es sich das Futter etwas in Richtung Volierenhaltung anzupassen, denn dann ist auch das Nahrungsangebot im Freilauf nicht sehr vielseitig.

 

 

 

Volierenhaltung:
Bei der Volierenhaltung haben die Tiere natürlich lange nicht die Möglichkeit sich so viel selber zu suchen. Generell sollten die Volieren so gross bemessen sein, dass sie immer mit einer Grassnarbe bewachsten sind. Pfauen fressen sehr viel Grass was sie auch bei der Volierenhaltung immer haben sollten. Dazu sollte für ein Paar die Voliere min. 50-60 Quadratmeter gross sein. Als Futter sollte man den Tieren aber zusätzlich folgendes anbieten:
- Kleines Gefäss mit Mineralstoffmischung und Gritt
- Wildgeflügel Futter in Pelletform
- Turteltaubenfutter (viele Sämereien) damit der Muskelmagen etwas zu tun hat
- Regelmässig etwas Obst und Früchte

 

 

 

Natürlich kann man den Tieren auch immer wieder ein paar Leckereien anbieten. Diese sollten sie aber immer nur direkt vom Halter bekommen. Das stärkt das Vertrauen und macht die Tiere zutraulich. Wie bei jedem Tier gilt auch bei Pfauen, das Vertrauen muss man sich verdienen. Als Leckereien verwenden wir:
- Mehlwürmer
- Erdnüsse
- Eiwaffeln
Hier kann man aber ruhig etwas experimentieren.

 

 

 

 

Zucht:

Die Henne legt 5-6 Eier in eine Bodenmulde und erbrütet die Eier in 28 Tagen zuverlässig. Pfauenhennen sind gute Mütter, die ihre Jungen bis zum nächsten Gelege im Jahr darauf führen. Schon nach wenigen Wochen lassen sich die Geschlechter unterscheiden. Die Hennen verlieren immer mehr das Jugendgefieder und gleichen sich ihrer Mutter an.

Da die Brut im Freien sehr gefährlich ist, habe wir unseren Hennen im Stall immer eine Kiste angeboten, die wir vorne mit Zweigen verkleidet haben. Dieses künstliche Dickicht haben sie dann auch immer angenommen.

Sollten Sie an noch mehr Details zur Brut und Aufzucht interessiert sein, so folgen sie doch einfach diesem Link.